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Bau einer Meerwasserentnahmestelle mit dem GRUNDODRILL 28Nplus

22.10.20 - Grömitz, das „Ostseeheilbad der Sonnenseite“, lädt mit seinem milden Klima, seinem großen kulturellen Angebot und seinen riesigen Freizeit- und Sportmöglichkeiten jedes Jahr rund 260.000 Übernachtungs- und etwa 550.000 Tagesgäste zu unbekümmerten Urlaubstagen ein. Nach Sankt Peter-Ording und Westerland ist das seit 1813 als Seebad betriebene Grömitz auf der Halbinsel Wagrien am Nordwestrand der Lübecker Bucht der dritt wichtigste Ferienort in Schleswig-Holstein und noch vor Timmendorfer Strand der wichtigste an der Ostseeküste des Bundeslandes. Der 8 km lange Ostseestrand mit romantischen Dünenlandschaften, zwei Vogelschutzgebieten, naturbelassenen Strandabschnitten sowie einer 3,5 km langen Kur- und Strandpromenade mit Kurpark und 398 m langer Seebrücke sorgen für erholsame, schöne und eben unbekümmerte (Familien-)Ferien- und Urlaubstage.
Als besonderes Highlight an der Kurpromenade erfreut sich das Spaßbad „Grömitzer Welle“ großer Beliebtheit bei Jung und Alt. Auf 1.000 m² Wasserfläche und 600 m² Saunalandschaft bietet das Meerwasser-Brandungsbad viel Platz für Spaß und Spiel, Entspannung und Erholung – häufig mit direktem Meerblick. Alle Becken und Wasserattraktionen werden mit reinem Ostseewasser betrieben, das, je nach Verwendung, auf Temperaturen zwischen 27 °C und 33 °C erwärmt wird. Insgesamt werden in der Grömitzer Welle ca. 1,1 Mio. l Meerwasser bewegt.

Nur minimal invasiv

Um weiterhin getreu der Aufschrift am Spaßbad das „Meer erleben, mehr genießen“ zu können, musste zu Beginn des Frühjahrs 2020 eine neue Meerwasserentnahmestelle mit einer entsprechend rund 400 m langen Transportleitung in der Ostsee gebaut werden. Der Tourismus Service Grömitz als Betreiber des Bades beauftragte das Ingenieurbüro Wald und Kunath aus Stockelsdorf mit der Planung der Baumaßnahme. Es galt hierin auf das Genaueste zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Ausschreibung und der örtlichen Bauüberwachung zwingend auf die Einhaltung der Vorgaben des Naturschutzes geachtet werden musste.

Damit war von vornherein klar, dass diese Maßnahme nur minimal invasiv sein durfte: schonend, naturbewusst und möglichst zerstörungsfrei! Gerade die Gebiete wie die Dünenlandschaften, die naturbelassenen Strandabschnitte, die Vogelparadiese und die Kur- und Strandpromenade reagieren höchst sensibel auf grobe Eingriffe, die tiefe Spuren hinterlassen und Emissionen von Lärm, CO2 und Feinstaub mit sich bringen. Und somit entschieden die Verantwortlichen sehr schnell, dass der Bau der Transportleitung von der Entnahmestelle zum Umbindungspunkt in die Bestandsleitung am Strand an der „Grömitzer Welle“ in der unterirdischen Bauweise, im HDD-Spülbohrverfahren, erfolgen musste. Schnell, wirtschaftlich und umweltschonend – eben minimal invasiv.

Gesucht und gefunden

Nach der beschränkten Ausschreibung für dieses spezielle Bauvorhaben erhielt die Paasch Rohrleitungsbau GmbH & CO. KG aus dem schleswig-holsteinischen Damendorf den Zuschlag für dieses Projekt. Das Unternehmen ist „ein alter Hase“ auf dem Gebiet des unterirdischen Leitungsbaus und bietet alle Voraussetzungen, um eine Baumaßnahme à la Grömitz zu realisieren: passendes Equipment, langjährige Erfahrung, umfassendes Knowhow, gesicherte Routine und ausgeklügelte Logistik. Schon so manche knifflige Aufgabe dieser Art hat die Paasch-Crew gelöst – mit Bohrtrassen über und unter Wasser, im Wattenmeer und in Naturschutzgebieten, und mit den entsprechenden, anspruchsvollen Unterwasserarbeiten, wie sie auch hier gefordert waren.

Profi-Crew, Profi-Equipment

Für die Montage der neuen Meerwasserentnahmestelle in 3,80 m Wassertiefe und den Bau der rund 400 m langen Transportrohrleitung im HDD-Spülbohrverfahren galt es nun, die Baustelle mit ihrem gesamtem Equipment einzurichten. Dazu hob das Team eine Startbaugrube am Strand direkt vor der „Grömitzer Welle“ aus, installierte unmittelbar davor in einem eingezäunten Bereich die Spülbohranlage, einen GRUNDODRILL 28Nplus, positionierte Arbeitsschiff und Ponton für die verschiedensten Unterwasserarbeiten nahe der Zielposition auf der Ostsee und ließ das Boot für die Mess- und Richtungskontrolle der Bohrung zu Wasser.

Die Wahl der Spülbohranlage begründete Paasch-Bauleiter Guido Röhlich so: „Aufgrund der Länge der Bohrung von rund 400 m haben wir uns für ein HDD-Bohrgerät der 28-Tonnen-Klasse von TRACTO-TECHNIK entschieden, das bis zu 28 t Schub- und Zugkraft hat. Damit können wir auch, wenn es unterwegs mal eng wird, Hindernisse überwinden.“ Und die waren zu erwarten in dem zwar sandigen, aber mit großen Steinen durchzogenen Meeresuntergrund.

Auch die Wahl der Bohrwerkzeuge und die Zusammensetzung der Bohrspülung wurden im Vorfeld festgelegt: Für die Pilotbohrung wurde ein Hard Drill Head Typ 1 für TD 82 – Durchmesser 130 mm gewählt, für die Bohrspülung eine auf dieses Bauvorhaben genau abgestimmte Mischung der Phrikolat Drilling Specialties GmbH. Sie ist bei Paasch-Projekten langjähriger beratender Partner in Sachen Spülung. Zur Aufweitung der Bohrung stand ein Stufenräumer mit 320 mm Durchmesser zur Verfügung. Für eine präzise Ortungstechnik auf dem Wasser wurde das DigiTrak Falcon F5 Richtbohr-Ortungssystem eingesetzt. Und last but not least wurde vom Schiff aus am Kran hängend und auf dem Wasser schwimmend, der einzuziehende Rohrstrang (PE-HD DA 160 SDR 11), die neue Meerwasserrohrleitung, vorgehalten. 
 

 

Vom Strand schnurstracks in die Ostsee

Und los ging‘s: Die Pilotbohrung mit einem Durchmesser von 130 mm startete vom Strand in Richtung Ostsee reibungslos in den feinen Sand. Das Signal des in der Bohrlanze integrierten Senders wurde alle 3 m beim Gestängewechsel eingemessen, um Höhe, Neigung, Verrollung etc. festzustellen, damit die Richtung der Bohrtrasse auch eingehalten werden konnte. Entlang der Bohrtrasse auf dem Wasser spannten die Mitarbeiter ein Seil und fuhren mit dem Boot das Messsystem zur Kontrolle und Korrektur hin und her. Bei glatter See lief das alles ohne jegliche Probleme.
 
Auf den ersten Bohrmetern wurde es mehrfach notwendig, aufgrund der Einlagerung großer Gesteinsbrocken im Sand, die Bohrung zurückzuziehen und das Bohrwerkzeug dementsprechend anzupassen. Das Bohrteam reagierte professionell und schnell, und ruckzuck ging es auch schon weiter. Der GRUNDODRILL 28Nplus arbeitete dann wie ein Uhrwerk: in 2,50 m unterhalb der Geländeoberkante des Meeresbodens schritt die Pilotbohrung mit einem Drehmoment zwischen 2.000 und 4.000 Nm und einer durchschnittlichen Schub-/Zugkraft von bis zu 70 kN Meter für Meter voran; der durchschnittliche Verbrauch der Bohrspülung betrug dabei rund 200 l/min. Hier machte es sich bezahlt, dass diese Spülbohranlage mit dem TD 82-Bohrgestänge eingesetzt wurde, da sowohl die Spülungsmenge als auch der Spülungsdruck bei der langen Bohrung gewährleistet werden konnte.
 

Unter Wasser: Ankunft, Weitung, Einzug

Nach Erreichen der Zielbaugrube (in der Ostsee unter Wasser) nach genau 396 m und rund 11 Stunden, verteilt auf zwei halbe Tage, waren jetzt die Taucher gefragt: Ihre Aufgabe bestand nun in der Bergung des Bohrkopfes, dessen Austausch gegen den Stufenräumer Ø 320 mm zur Aufweitung der Bohrung sowie der Anbindung des Produktrohres PE-HD DA 160 mm zum gleichzeitigen Einzug in den Bohrstrang. Mit professioneller Vorbereitung, fachlichem Knowhow und großer Geschicklichkeit erledigte das Taucherteam routiniert und zuverlässig die vielen erforderlichen Handgriffe und gab das Signal zum Rohreinzug. Mit 50 kN Zugkraft gelang dieser und der gleichzeitige „Rückbau“ der jeweils 3 m langen Bohrgestänge über 396 m in ca. 15 Stunden (mit 26,4 m/h).
 
Sozusagen ‚ganz nebenbei‘ montierten die Taucher natürlich auch die aus Edelstahl mit Sieb und Molchschleuse bestehende Meerwasserentnahmestelle in 3,80 m Tiefe, die schließlich die neue Leitung für die „Grömitzer Welle“ speist.
 

Gut gemacht – für alle

Taucher und Besatzung des Arbeitsschiffes, Paasch-Bohrcrew und nicht zuletzt der GRUNDODRILL 28 Nplus – sie alle haben wieder einmal bewiesen, dass sie echte Top Performer sind. Die reine Pilotbohrung und Rohreinzug waren in knapp 3 Tagen erledigt – eine unschlagbare Zeit, v.a. verglichen mit der offenen Bauweise. Leider mussten aufgrund eines Schlechtwetter-Intermezzos die Arbeiten mittendrin für einen Tag unterbrochen werden: die hohen Wellen verhinderten die Positionierung des Arbeitspontons an der Zielstelle in der Ostsee.
 
Mit dem Ergebnis können nicht nur die Baubeteiligten zufrieden sein, sondern auch der Tourismus Service Grömitz, der dank der auch wirtschaftlich überzeugenden grabenlosen Lösung in kürzester Zeit eine neue Meerwasserentnahmestelle mit Zuleitung für seine „Grömitzer Welle“ bekommen hat. Die Einheimischen und die Urlaubsgäste des Erlebnisbades können weiterhin inhouse das frische Meerwasser genießen, und – ganz wichtig – die Natur: sie hat keine Federn lassen müssen! Dünenlandschaften, Natur-Strandabschnitte, Vogelparadiese sowie Kur- und Strandpromenade wurden geschont und haben sozusagen gar nichts mitbekommen.
 
Geschäftsführer Martin Paasch lässt es sich nicht nehmen, ein paar abschließende Worte zu ergänzen: „Getreu unserem Motto: ‚Wir lösen das!‘, konnten wir erneut unsere Kompetenz mit den tollen und motivierten Mitarbeitern beweisen. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter, ohne deren Einsatz, Fachwissen und Teamgeist wir ein solches Projekt niemals stemmen könnten. Der kraftvolle GRUNDODRILL 28Nplus hat zuverlässig seinen Teil dazu beigetragen.“
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