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Gas-Hausanschlussleitung mit Keyhole-Technik in Ingolstadt verlegt

23.10.18 - In unserem Untergrund verläuft eine Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen, die die Neuverlegung weiterer Leitungen immer wieder erschweren. Was also tun, wenn ein nachträglicher Hausanschluss an eine bestehende Versorgungsleitung notwendig wird? Die Verlegung in offener Bauweise ist dabei meist mit einem großen Aufwand verbunden: Neben dem hohen Zeitaufwand für die Durchführung dieser Arbeiten, bedeutet es auch einen erheblichen Eingriff in die Verkehrsinfrastruktur und die Zerstörung so manch gut gepflegten Vorgartens oder gepflasterten Hofes. Nicht so mit grabenloser Verlegetechnik, bei der aufwendige Aushub- und Wiederherstellungsarbeiten entfallen und wertvolle Oberflächen geschont werden.

Minimal-invasives grabenloses Verfahren

Im April dieses Jahres kam in Irgertsheim, einem Stadtteil von Ingolstadt, die schonendste aller grabenlosen Techniken zum Einsatz: das minimal-invasive Keyhole-Verfahren, bei dem die Rohrverlegung durch eine spannungsarme kreisrunde Baugrube (Keyhole) erfolgt. Hier wollte ein Hauseigentümer seine alte Ölheizung durch eine moderne Gasheizung ersetzen und daher nachträglich an die bestehende Gashauptleitung anschließen, die in der Straße vor seinem Haus verlegt ist. Die perfekte Aufgabe für den steuerbaren GRUNDOPITKS50, der speziell für dieses innovative Verfahren entwickelt wurde. Das hatten auch die Stadtwerke Ingolstadt erkannt, in deren Auftrag TUR Saugbaggerdienst GmbH aus Nierderau unterstützt von einem Team der TRACTO-TECHNIK die Hausanschlussleitung aus einem Keyhole über 8 m Länge direkt bis in den Keller des Wohnhauses verlegte. So reduzierte sich der Arbeitsaufwand auf insgesamt einen Arbeitstag und der Vorgarten blieb vollständig unversehrt. Um sich mit eigenen Augen von den Vorteilen dieser innovativen und inzwischen mehrfach ausgezeichneten Verfahrensweise zu überzeugen, diente diese Baumaßnahme den Stadtwerken Ingolstadt auch zu Demonstrationszwecken.

Saugbagger im Einsatz

Zur Herstellung des Keyholes wurde mit dem Kronenbohrgerät GRUNDOCORE ein ringförmiger Asphaltkern mit nur 65 cm Durchmesser aus der Fahrbahndecke ausgeschnitten. Dieser wurde vorsichtig herausgehoben und zur Seite gelegt, um nach Abschluss der Baumaßnahme wieder passgenau in den Asphalt eingesetzt zu werde. Anschließend kam ein Saugbagger zum Einsatz. „Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bagger wird das Erdreich sauber und schnell abgesaugt, und andere Leitungen im Bereich des Keyholes werden nicht beschädigt“, erläutert Uwe Richter, Inhaber von TUR Saugbaggerdienst GmbH, das Prinzip des Saugbaggers. „Auch größere Steine werden erfasst und aus dem Keyhole abgesaugt.“ Als der Saugbagger die gewünschte Tiefe des Keyhole hergestellt hatte, wurde das Bohrgerät GRUNDOPITKS50 installiert, für die Bohrung ausgerichtet und innerhalb des Keyholes fixiert.

Kreuzende Leitungen

In Irgertsheim stellten kreuzende Versorgungsleitungen im Gehwegbereich, ein Fundament einer alten Gartenmauer und einer Regenwasserleitung DN 100 unmittelbar vor der Hauswand eine besondere Herausforderung dar. „Normalerweise erstellen wir das Keyhole, und von da aus wird dann die Bohrung vorgenommen. Aber hier lag die Bohrung nahezu in derselben Tiefenlage wie die kreuzenden Leitungen; daher haben sich die Beteiligten zur Sicherheit für die Erstellung von zwei Suchschlitzen entschieden. So konnten wir sichergehen, dass wir durch die Bohrung keine der Leitungen beschädigen“, erläutert Philipp Schumacher, Produktmanager bei Tracto-Technik, die besondere Situation vor Ort. „Das Fundament konnten wir mit dem Bohrkopf ohne Probleme durchbohren.“ Hergestellt wurden die beiden Suchschlitze ebenfalls mit dem Saugbagger.

Zielgenau verlegt

Gesteuert wurde der GRUNDOPITKS50 von der Oberfläche aus. Zunächst wurde eine Pilotbohrung bis in den Keller des Wohnhauses erstellt. Das speziell entwickelte Pilotrohrgestänge ist in seiner Länge dem Durchmesser des Bohrgerätes angepasst und wird über ein Magazin, welches von der Oberfläche aus bestückt wird, automatisch dem Bohrfortschritt entsprechend zugeführt und im Inneren des Bohrgerätes zusammengesetzt. Da der GRUNDOPITKS50 ein Drehmoment von bis zu 1200 Nm und eine Zug-/ Schubkraft von 50 kN aufbringen kann, ist das Verfahren in fast allen Böden einsetzbar.

Über die beiden Suchschlitze konnte die Bohrung mit Sichtkontakt auf den Bohrkopf ohne Probleme zwischen den vorhandenen Leitungen hindurch gelenkt werden. Auch die Außenwand des Kellers wurde an der vorher geplanten Stelle mit dem Bohrkopf durchbrochen. Im Keller angekommen wurde der Bohrkopf gegen einen Kernbohrer ausgetauscht. Im Rückwärtsbetrieb des GRUNDOPITKS50 bohrte sich dieser von innen nach außen durch die Hauswand und stellte so den gewünschten Durchmesser DN 100 her, sodass die Pilotbohrung im nächsten Schritt mit einem Backreamer DN 85 aufgeweitet werden konnte. Hierfür wurde der Kernbohrer wieder im Vorwärtsbetrieb in den Keller geschoben. Im nächsten Schritt erfolgte der Anschluss des Backreamers an den Pilotrohrgestängestrang. Am Ende des Backreamers wurde das erste Schutzrohr DN 63 für die spätere Produktleitung DN 32 montiert. Da zwischen Backreamer und Schutzrohr keine zugfeste Verbindung bestand, wurde am Ende des Backreamers ein Drahtseil befestigt, durch das Schutzrohr geführt und am Ende mit einer speziellen Vorrichtung verspannt. Durch das kontinuierliche Zurückbewegen des Backreamers in Richtung Keyhole konnte so Stück für Stück die Schutzrohrleitung im Keller montiert werden und in den Baugrund eingezogen werden. Nachdem der Backreamer im Keyhole angekommen war, bauten die Experten von Tracto-Technik das Bohrgerät aus dem Keyhole aus. Schließlich konnte die Produktleitung in die Schutzrohrleitung eingeschoben werden.

Sicher verbunden

Für den Anschluss der Hausanschlussleitung an die Gashauptleitung kam eine spezielle Armatur zum Einsatz, die es ermöglicht, die Hauptleitung für den Anschluss nicht außer Betrieb setzen zu müssen. Die Armatur wurde zunächst auf die Hauptleitung aufgeschweißt und die Gas-Hausanschlussleitung durch einen Mitarbeiter der Stadtwerke Ingolstadt angeschlossen. Nach erfolgreicher Druck- und Dichtheitsprüfung der Anschlussleitung wurde die Hauptleitung innerhalb der Armatur unter Druck angebohrt und die Verbindung zwischen den beiden Leitungen hergestellt. Zusätzlich enthielt diese Armatur einen Strömungswächter, den die Stadtwerke Ingolstadt bei Gas-Hausanschlussleitungen vorschreiben. Alle Arbeiten, die für die Montage der Armatur notwendig waren, konnten mit Hilfe von Spezialwerkzeugen (Long-Handled Toolings) von der Oberfläche aus im Keyhole durchgeführt werden. Durch die Verwendung einer speziell für die grabenlose Verlegung von Leitungen entwickelten Hauseinführung für Gasleitungen war keine Abdichtung der Kellerwand von außen notwendig. Die Montage erfolgte komplett von innen.

Eine Technik – viele Möglichkeiten

Nachdem die Anschlüsse sowohl innerhalb des Keyholes als auch im Keller hergestellt waren, wurde das Keyhole lagenweise wieder verfüllt und mit einem kleinen druckluftbetriebenen Stampfer verdichtet. Zusätzlich wurde die Frostschutzschicht mit Kies wiederhergestellt und die letzten rund 5 cm bis zur Unterkante der Asphaltschicht mit Splitt aufgefüllt. Dieser dient zur Herstellung eines Auflagers für den ringförmigen Asphaltkern, der abschließend passgenau in die Fahrbahndecke eingeklebt wurde. Als Kleber diente hier ein sehr dünnflüssiger, frost- und tausalzbeständiger Spezialmörtel, der über die Schnittfugen bis rund 3 cm unter der Oberkante des Asphaltringes eingefüllt wurde. Aufgrund seiner Fließeigenschaften lief der Mörtel unter den eingesetzten ringförmigen Asphaltkern, den angrenzenden Asphalt sowie in eventuelle Ausbrüche unter der Fahrbahn und schaffte so eine vollflächige Auflage zwischen Asphalt und Straßenunterbau. Die verbliebenen Schnittfugen wurden abschließend mit einem 2-Komponenten-Kaltbitumen verfüllt und abgesandet. So wurde die Fahrbahn ohne Höhenunterschiede im Bereich der Baumaßnahme wiederhergestellt.

Doch nicht nur für den nachträglichen Anschluss an bestehende Leitungen lässt sich die Keyhole-Technik einsetzen: In unmittelbarer Nähe zu dem ersten Keyhole wurde in Ingolstadt ein zweites errichtet, um dort eine defekte Anbohrbrücke an der Wasseranschlussleitung zu erneuern. Auch hier konnten die Arbeiten schnell und zur Zufriedenheit aller durchgeführt werden. Einen Aspekt, den Uwe Richter immer in Verbindung mit dieser Baumaßnahme erinnern wird: „Der Hauseigentümer war so dankbar, dass wir seinen Vorgarten bei der Verlegung der Leitung nicht beschädigt und auch seine Regenwasserleitung nicht zerstört haben. Es gab für ihn damit Null Einschränkungen während der Verlegung der Gas-Hausanschlussleitung: Keine Hügel mit Erdaushub und somit quasi keinen Dreck vor seiner Haustür. Und mit einer kompletten Bauzeit von rund einem Tag für beide Keyholes ging auch alles Ruckzuck.“

Angebot für Versorger & Netzbetreiber

Ihnen als Versorger oder Netzbetreiber bieten wir im Rahmen weiterer Dienstleistungen ein spezielles Einführungsangebot für die innovative Keyhole-Technik zu attraktiven Konditionen.
 
Das Leistungspaket Hausanschlusstechnik umfasst:
  • Bereitstellung und Transport, Einrichtung der grabenlosen Technik
  • Durchführung der Bohrungen und Einzug der Leitungen
  • Anschlussarbeiten an Hauptleitung mittel Spezialwerkzeugen
  • Vor- und Nachbesprechung und Dokumentation
  • Bereitstellung des Personals
  • Analyse der Baustelle und Vortrag zum Verfahren
Der Auftraggeber ist nur für Zulassung, Vorerkundung, Tiefbauarbeiten und Materialbereitstellung zuständig. Alles anderer erledigen wir.

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